Das Staatsarchiv in Eupen, der Geschichtsverein Zwischen Venn und Schneifel und das Zentrum für Ostbelgische Geschichte führen jährlich einen Collection Day durch. Dieser stand am 30. März 2019 ganz im Zeichen der 100-jährigen Zugehörigkeit des Gebietes Eupen-Malmedy-Sankt Vith und Kelmis zum Königreich Belgien.
Ziel des jährlich organisierten Collection Days ist es, die Bevölkerung für historische Gegenstände zu sensibilisieren und zur Abgabe historisch relevanter Dokumente an das Staatsarchiv anzuregen. Schwerpunktartig werden hierzu zu unterschiedlichen Themen oder Quellengattungen Dokumente gesucht. Nichtsdestotrotz werden auch Gegenstände aus anderen Bereichen gerne entgegengenommen.
So förderte der Collection Day 2019 zum Beispiel eine unbenutzte Gasmaske aus dem Jahr 1943 zutage (siehe Bild). Diese wurden am Ende des Kriegs in zahlreichen Dörfern verteilt. Aber auch manche anderen Dokumente standen nicht direkt im Zeichen der hundertjährigen Zugehörigkeit zu Belgien.
Kleine Schätze wie das Lehrbuch eines Schülers der Städtischen Webschule in Eupen (handgeschrieben und mit vielen Mustern) und eine Einladung für eine Feierlichkeit zu Ehren Gouverneur Baltias im Jahr 1923 wurden ebenfalls abgegeben. Diese werden in Zukunft unser Bild der Angliederung an Belgien um eine Nuance reicher machen.
Auch kamen einige Besucher, die Rat suchten. Natürlich konnten im Staatsarchiv Eupen und beim Geschichtsverein Zwischen Venn und Schneifel in Sankt Vith weitere Informationen zur Aufbewahrung, Archivierung und Inventarisierung der Quellen erteilt werden, sodass auch in Zukunft zahlreiche Quellen in die sicheren Hände des Staatsarchivs abgegeben werden können.
Der Belgische Rundfunk führte ein Interview zum Collection Day mit Els Herrebout, Leiterin des Staatsarchivs in Eupen, und Carlo Lejeune, damaliger Leiter des Zentrums für Ostbelgische Geschichte.