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Kreative Visionen von Jugendlichen aus vier Ländern

Das Zentrum für Ostbelgische Geschichte und die Bundeszentrale für Politische Bildung organisierten in Eupen einen Jugendkongress zu „100 Jahre nach Versailles“.

Vom 19. bis zum 21. September fand im Kloster Heidberg die Tagung „100 Jahre nach Versailles – Welche politische Ordnung brauchen wir heute?“ statt. An der vom Zentrum für Ostbelgische Geschichte sowie von der Bundeszentrale für politische Bildung organisierten Veranstaltung nahmen rund 50 Jugendliche aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland teil.

Während der drei Tage durften die Teilnehmer sich frei über die Neuordnung Europas nach 1920, über ihre heutigen politischen Ängste und Herausforderungen sowie ihre politischen Visionen und Utopien über alle Sprach- und Ländergrenzen hinweg austauschen. War der Donnerstag den historischen Hintergründen des Versailler Vertrages und den entsprechenden Spuren in ihren Familien vorbehalten, so stand der Freitag im Zeichen der Ateliergruppen Radio, Zeitung, Video, Theater, Zeichnen, Rhetorik sowie Denkmal. Unter Anleitung erfahrener Animatoren konnten die Anwesenden ihre Gefühle und Visionen für ihre Welt in vielfältigen Ausdrucksformen erarbeiten. Am Freitagabend wurde das Theaterstück über die „Kaufkinder“ aus Neutral-Moresnet uraufgeführt, das breiten und positiven Widerhall fand. Am Samstagmorgen stellten die Teilnehmer in einer abwechslungsreichen Präsentation das Resultat ihrer Gruppenarbeiten vor. Ob Rede, Karikatur oder Radiobeitrag, Videoschnitt, Zeitungsartikel oder Theaterstück, die Beiträge waren so vielfältig wie rund. Gleichzeitig spiegelten sie Lebenserfahrungen und –perspektiven von Jugendlichen aus vier Ländern wider, die so höchst selten erarbeitet und noch seltener präsentiert werden.