Trotz eines langen, steinigen Wegs war die Reservistenkameradschaft Vechta auch beim Gedenken zum 80. Jahrestages der Ardennenoffensive zugegen. Die erste Korrespondenz mit den Verantwortlichen für die Organisation der Gedenkfeierlichkeiten anlässlich des 80. Jahrestages des Beginns der sogenannten Rundstedt-Offensive begann Mitte Oktober 2024. Mir war von Anfang an klar, dass es nicht einfach werden würde, da die Kommunalwahlen gerade erst zu Ende waren und es tatsächlich einige Verschiebungen in den kommunalen Behörden geben würde. Schnell war klar, dass die Reservistenkameradschaft Vechta bei den Gedenkfeiern herzlich willkommen sein würde. Ich konnte über die Platform Telegram mitverfolgen, wie enthusiastisch die Mitglieder auf diese Nachricht reagierten. Um in Belgien in Uniform auftreten zu dürfen, mussten die Einladungen dringend von hier nach Vechta verschickt werden. Gleichzeitig wurde in Vechta ein Aufruf zur freiwilligen Mitarbeit gestartet. Da nicht alle Freiwilligen eine Dienstuniform haben, wurde beschlossen, im Tarnanzug zu erscheinen. Es wurden die ersten Richtlinien für den Auftritt in einer korrekten Uniform gegeben. Schwarzer Gürtel, Schnürstiefel, Dienstgrade, Barette, alles wurde überprüft, nachbestellt und/oder ausgetauscht. Anscheinend schienen einige Gegenstände zu schrumpfen, als sie im Schrank waren, oder hat das tatsächlich einen anderen Grund? Vor Ort wurde oft mit dem Generaldirektor von Sankt Vith telefoniert, um sich einen richtigen Überblick über das Geschehen zu verschaffen. Die Reservistenkameradschaft Vechta konnte am Samstag, den 14. Dezember 2024 nachmittags eintreffen und an der Neu-Einweihung des US-Denkmals in Lanzerath teilnehmen. Am Sonntag, den 15. Dezember, würden sie bei der Gedenkfeier in Sankt Vith und der offiziellen Eröffnung eines neuen Denkmals in Poteau dabei sein. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, musste die ursprüngliche Planung angepasst werden.
In der Zwischenzeit wurde auch die Korrespondenz mit Herrn Tanski geführt, dem Betreuer eines 102-jährigen deutschen Veteranen, Jochen Schmidt. Die Reservistenkameradschaft Vechta bot an, sich um diesen älteren Mann zu kümmern, der gemeinsam mit seinem Begleiter an der Gedenkfeier in Lanzerath teilnahm.
Am nächsten Tag versammelten sich alle rechtzeitig zur Gedenkfeier in Sankt Vith am Denkmal der 106. US-Infanteriedivision. Carl Wouters und Doug Mitchell führten durch die Zeremonie und erinnerten an die Ereignisse. Die Reservistenkameradschaft Vechta wurde für ihre Anwesenheit und das gemeinsame Gedenken fünf Jahre zuvor geehrt, indem sie eine „Flagge der Freundschaft“ erhielt. Bürgermeister Werner Henkes hielt eine bewegende Rede und lud alle ein, nach Poteau zu kommen.
Das neue US-Denkmal zur Erinnerung an die 14. Kavalleriegruppe wurde von Angehörigen des vor Ort verstorbenen Majors Larry Smith eingeweiht. Der Enkel erhielt das Wort. Nach dieser bewegenden Zeremonie wurden alle zu einem Frühstück in das nahegelegene Dorf Recht eingeladen. Die Reservistenkameradschaft Vechta und der Freundeskreis der Reservisten Eupen, Malmedy, St. Vith hatten in einem örtlichen Restaurant ein Mittagessen mit Lütticher Bouletten bestellt, was den Zeitplan etwas durcheinander warf; im Großen und Ganzen klappte aber alles gut.
An allen Standorten wurde ein gemeinsames Blumenarrangement mit einem Kranz der Reservistenkameradschaft Vechta und des Freundeskreises der Reservisten Eupen, Malmedy, St. Vith niedergelegt.
Nach einer letzten Aufstellung des Zuges und dem Vechtaer-Gruß (Für immer Kamerad) trennten sich die Wege bis zum nächsten Treffen.
Patrick Vermeulen, Amel (Freundeskreis der Reservisten Eupen, Malmedy, St. Vith)